Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Beeinträchtigung steht Eingliederungshilfe zu um die „individuelle Lebensführung“ zu ermöglichen und die „volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern. Aber was bedeutet das?
An einem konkreten Beispiel erläutert die Referentin wie viel Freiheit für den betroffenen Behinderten – aber auch die Eltern – durch eine gut organisierte Assistenz im Alltag entsteht. Die Entwicklung kann durch Assistenzkräfte gefördert werden, weil die Kinder und Jugendlichen darin unterstützt werden eigenen Interessen nachzugehen, Hobbys zu erkunden, alltagspraktische Fertigkeiten einzuüben – ihr Leben im Rahmen ihrer Möglichkeiten unabhängig von Eltern und ErzieherInnen zu gestalten.
Aber: Was kostet es Eltern – finanziell und nervlich – dieses Recht für ihre Kinder einzufordern?
Freizeit-, Teilhabe- oder Alltags-Assistenz ist im Gesetz verankert – aber noch lange nicht in allen Behörden umgesetzt. Die konkrete Auslegung des Begriffs Teilhabe“ bleibt dem Ermessen der jeweiligen SachbearbeiterInnen bzw. Richter überlassen. Was können und dürfen wir erwarten? Wie können wir die Rechte unseres Kindes durchsetzen? Und für welche Familien lohnt sich das überhaupt?
Im zweiten Teil beleuchten wir, wie Eingliederungshilfe als „Sachleistung“ und im „Persönlichen Budget“ funktioniert, worauf ihr bei der Umsetzung achten solltet und wie ihr geeignete Kräfte findet. Wir besprechen, wie ihr ohne Angst vor Verträgen und Lohnbuchhaltung Arbeitgeber werdet und Euer Assistenz-Team organisiert.
Abschließend sprechen wir darüber, wie ein solches Assistenz-Team auch mit Hilfe von Verhinderungspflege, Entlastungsbetrag und privater Mittel effektiv gestaltet und geführt werden kann, wenn man nicht den Weg der Eingliederungshilfe gehen will, sich aber dennoch Assistenz für sein Kind wünscht. Praktische Tipps zur Kommunikation und Team-Bildung runden den Abend ab.
Kosten: Reduzierter Kostenbeitrag für Mitglieder des Vereins (entsprechender Gutschein-Code wird Mitgliedern des Vereins auf den üblichen Wegen mitgeteilt).
Über die Referentin:
Marion Mahnke ist Pädagogin, Kulturwissenschaftlerin (ReWi), Beraterin für Stressbewältigung und Systemischer Resilienz- Coach.
Unter dem Motto „Außergewöhnlich gut leben“ hilft sie als Expertin für Special-Needs-Parenting Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen bei allen Themen rund um die Verbesserung der Lebensqualität.
Dabei ist es ihr wichtig, alle Familienmitglieder in den Blick zu nehmen und sie dabei zu unterstützen, schwierige Situationen souverän zu meistern. Die Referentin ist Mutter von drei Kindern. Eine ihrer Töchter lebt mit Down-Syndrom und Autismus.
Homepage: www.marion-mahnke.de | www.special-needs-parenting.de
Das Seminar wird gefördert durch die Merck BKK.
Buchungen sind für diese Veranstaltung noch nicht möglich.