PRESSEMITTEILUNG
Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tag 2024
21malDREI – Initiative Trisomie 21 Frankfurt e.V.
Schluss mit Stereotypen! – [Wir sind nicht dumm und faul]
Der Verein 21malDREI – Initiative Trisomie 21 Frankfurt e.V. (21malDREI) will insbesondere zum diesjährigen Welt-Down-Syndrom-Tag (WDST) mit Vorurteilen und stereotypen Betrachtungen von Menschen mit Down-Syndrom aufräumen. Sie sind z.B. nicht dumm und faul.
Immer noch begegnen Menschen mit Trisomie 21 vielen Vorurteilen, Stereotypen und Ausgrenzung. Verständnis und Anerkennung sind oftmals Fehlanzeige. „Unsere Kinder sind einzigartig und vielfältig – wie alle Kinder. Sie können viel erreichen, brauchen manchmal nur ein bisschen mehr Unterstützung“, so Nina Barth, Vereinsgründerin und 2. Vorsitzende von 21malDREI. „Wir möchten mit Vorurteilen aufräumen. Wir nutzen daher das diesjährige Motto des WDST „Schluss mit Stereotypen“ ganz bewusst, um Aufmerksamkeit für unsere Liebsten mit dem „kleinen Extra“ zu schaffen.“ Selten war das Thema aktueller, selten der Zeitpunkt treffender, um sich für Individualität, Andersartigkeit, Gleichberechtigung und Inklusion einzusetzen. Und all das ohne Vorurteile!“ Engagiert euch zusammen mit uns für eine bunte Gesellschaft, die jedem Platz, Raum und Möglichkeiten schaffen, so der Appel des Vereins.
In Deutschland leben rund 50.000 Menschen mit dem Down-Syndrom. Die meisten von ihnen lernen Lesen, Schreiben und Rechnen, gehen Arbeiten und leben selbstständig. Menschen mit Down-Syndrom leiden nicht darunter, sie führen oftmals ein glückliches und erfülltes Leben. Sie leiden unter den leider immer noch verbreiteten Stereotypen und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Diesen tritt der Verein entgegen.
Prominente Unterstützung bekommt der Verein dieses Jahr von dem Frankfurter SPD-Bundestagsabgeordneten Armand Zorn. „Es ist mir wichtig zu zeigen, dass wir alle anders sind, jeder hat seine Besonderheiten und bringt seine Einzigartigkeit mit. Wir leben in einer Gesellschaft, in der es selbstverständlich sein muss, das zu akzeptieren“, so Zorn.
„Mit unserer „bunte Socken“-Aktion und eigens erstellten Postern wollen wir zeigen, dass das Leben mit Down-Syndrom bunt, fröhlich und alles andere als „down“ ist. Jeder Mensch ist einzigartig und hat seinen Platz in unserer diversen Gesellschaft, so wie er ist“, so Christoph Frieling, 1. Vorsitzender des Vereins. Bunte Socken stehen am 21.03. für Vielfalt, Inklusion und Teilhabe. Dieser Tag wurde gewählt, da das 21. Chromosom bei Menschen mit Down-Syndrom dreimal vorkommt – Trisomie 21. Die bunten, vor allem geringelte, Socken greifen wiederum die Form und das Aussehen der Chromosomen auf.
Mehr als 50 Familien im Rhein-Main-Gebiet haben sich bei 21malDREI in den letzten Jahren zusammengeschlossen, um sich gegenseitig zu unterstützen, Rat zu geben, aber auch zu feiern und das Leben zu genießen. Jeden Monat stehen inklusive Familientreffen auf dem Programm. Regelmäßig werden Fachvorträge und Seminare für Eltern organisiert. Ebenso gibt es altersspezifische Spieletreffs. Getreu dem Motto „Ab jetzt nicht mehr allein!“ stehen die Mitglieder ab dem Zeitpunkt der Diagnose – vor oder nach der Geburt – Seite an Seite. Auch heute noch fühlen sich viele „Neu-Eltern“ von Ärzten und Behörden allein gelassen. Damit muss endlich Schluss sein, es müssen Berührungsängste abgebaut werden, so das erklärte Ziel des Frankfurter Vereins. „Wir wollen mit veralteten Ansichten aufräumen, überholte Vorurteile gegenüber unseren Kindern mit Trisomie 21 widerlegen. Denn unsere Kinder sind so viel mehr als nur ein Syndrom!“, so Nina Barth, Mutter eines sechsjährigen Jungen mit Down-Syndrom.